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18.09.2015

Baupläne für Kroatien

Kennst du Slavonski Brod, liebe Leserin, lieber Leser? Nein? Ich, der Böse Wolf, kenne sie auch nur dem Namen nach, ich war noch nie dort. Es ist eine Kleinstadt mit etwa 60.000 Einwohnern im Nordosten Kroatiens. Sie liegt am Nordufer der Save, die hier die Grenze zu Bosnien-Herzegowina bildet. „Warum interessiert sich der Böse Wolf für diese Stadt?“, wirst du dich vermutlich fragen. Nun, der Grund hat natürlich mit dem Auftriebskraftwerk zu tun. ROSCH will dort nämlich eine Anlage mit 1 MW Leistung errichten – so kann man es seit heute auf deren Homepage lesen. Allerdings findet man genauere Informationen dafür nur im sog. VIP-Bereich. Das bisher einzige Mitglied im VIP-Bereich (VIP = very important person, deutsch: sehr wichtige Person) ist der Böse Wolf. Und dieser findet es schade, dass all die schönen Baupläne und die Baugenehmigung dort niemand zu Gesicht bekommen soll ... Deshalb dürft ihr sie von dieser Website herunterladen. Die Kosten für die Anlage sollen bei schlappen 4 Mio. Euro liegen. Nun, ein so erfahrener Großkraftwerksbauer wie ROSCH (diese haben bereits ungezählte Großkraftwerke „vornehmlich im Ausland“ errichtet, wie man weiß), baut so etwas natürlich routinemäßig nach dem Baukastenprinzip. Genaue Pläne? Braucht man nicht, ein paar grobe Angaben genügen dafür vollständig. Ein Lageplan, die ungefähren Abmessungen – fertig. Inkl. 3 Löcher in die Erde bohren. 25 m tief soll jedes Loch sein. Ist ja nicht viel. Das entspricht bloß einem gut 8-geschoßigen Gebäude ... Drei solche Löcher muss man bloß bohren, fertig.

Der Böse Wolf ist kein Bauingenieur, deshalb tut er sich ein wenig schwer mit der Vorstellung, mit welcher Bohrmaschine man ein 25 m tiefes Loch mit einem Durchmesser von etwa 2,5 m bohrt ... Aber ROSCH wird das schon wissen. In der Wüste Namibias haben die ja auch schon 10 solche Löcher gebohrt, dort sind Bohrmaschinen dieser Größenordnung noch viel seltener anzutreffen als in Kroatien.

Drei dieser Löcher sollen also insgesamt eine Leistung von 1 MW liefern. Macht 333 kW je Loch. Plus ein paar Watt für den Kompressor. Also sagen wir mal 350 kW (mehr als 17 kW wird so ein Kompressor für das bisschen Luft, das man da unten einblasen muss, bestimmt nicht benötigen).*

Anmerkung: Das ist natürlich ein Scherz, denn die tatsächlich erforderliche Leistung läge weit jenseits von 1 MW (Kompressoren haben einen sehr schlechten Wirkungsgrad) – pro Erdloch!

Aber lassen wir das, es ist nur eine Nebensächlichkeit. Nun, die Auftriebsbehälter bewegen sich, soweit man das anhand der mittlerweile weltweit bekannten Spich’schen Muster kennt, mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,3 m/s. Das Umlenkrad, welches über seine Achse das Getriebe für den Generator antreibt, hat einen Durchmesser von ca. 0,9 m. Das Maß ergibt sich aus der Bauzeichnung, die einen Innendurchmesser für die Röhre von 1,8 m aufweist. Als Richtwert für die Berechnung kann man also den halben Durchmesser annehmen. Die Berechnung der Drehzahl für die Abtriebswelle liefert somit einen Wert von ca. 0,1 U/s.

Alle 10 Sekunden macht die Welle also eine einzige Umdrehung und überträgt eine Leistung von 350 kW. Zum Vergleich: Der Belgrader „Prototyp“ lief noch deutlich langsamer, nämlich mit nur 0,026 U/s (das entspricht nur etwa 1/4 der Drehzahl). Berechnen wir das Drehmoment für die Welle, welche das Getriebe zum Generator antreibt. Wie schon in aus den Milchmädchenrechnungen ersichtlich, ist die Formel für das Drehmoment bei gegebener Drehzahl und Leistung

Bei niedrigerer Drehzahl (was wahrscheinlich wäre) wird das Drehmoment entsprechend höher ... Hast du schon mal das Lager einer Welle, die wohl etwa einen halben Meter Durchmesser haben muss, gesehen? Das ist ein gewaltiges Ding! Und dann erst die Zahnräder des Getriebes! Nun, ROSCH hat auf diesem Gebiet bereits sehr viel Erfahrung und wird schon wissen, wie man das macht. Man hat das beim kleinen Vorführmodell bereits gesehen ...

Der Sitz des Unternehmens ROSCH ist in der Schweiz und Deutschland. Hier kann man jedoch keine Anlagen bauen, da das Umfeld sehr technikfeindlich ist. Rundum lauter große Energieunternehmen, die das alles boykottieren ... schrecklich!

In der Provinz Kroatiens ist das leichter. Da sind die Menschen viel aufgeschlossener. Tesla war schließlich ein Kroate! Und er hat das erste Groß-Wasserkraftwerk der Welt gebaut – bei den Niagara-Fällen. Das war im Jahr 1896. Jetzt, etwa 120 Jahre später, wollen es die Kroaten nochmal der Welt so richtig zeigen. Diesmal im eigenen Land. Das erste Groß-Wasserkraftwerk ohne fließendes Wasser! (In der Wüste Namibias ist leider das Wasser zu schnell verdunstet, deshalb weiß bis heute nur Detlef Dohmen davon ...)

Apropos Detlef Dohmen ... gestern habe ich wieder mal mit dem Bösen Wolf ein wenig geplaudert (ja, manchmal führe ich Selbstgespräche ...), und dieser hat mir was von Detlefs Lebenslauf erzählt. So ganz allgemein, und ganz speziell über die paar Jahre nach dem Jahr 2000. Der Böse Wolf hat sich nämlich gewundert, dass diese Jahre in Dohmens Vita so weiß sind. Geradezu blütenweiß.

Eine bestimmte Sorte Ratten ist genetisch bedingt nicht sehr lernfähig. Fachleute nennen diese Gattung „Wiederholungstäter“. Diese Art von Ratten hat eine sehr lückenhafte Erinnung, was bestimmte Zeiträume in ihrer Vergangenheit betrifft. Wenn man ihnen über einen längeren Zeitraum immer ein vergittertes Fenster vor die Augen hält, dann sorgt ein eingebauter Mechanismus dafür, dass diese unangenehme Erfahrung nach einer gewissen Zeit ausgeblendet wird ... Das BKA Wiesbaden hat damals diese spezielle Gattung Ratten ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Und wer die Beamten kennt, der weiß, dass sie sehr gewissenhaft arbeiten. Da geht keine Erinnerung verloren.

Nunja, liebe Kroaten, die ihr euch mit einer Ratte dieser Gattung eingelassen habt – ihr wurdet gewarnt. Nicht nur vom Bösen Wolf. Es ist schon ein Weilchen her, aber ihr habt euch eben für die Ratte entschieden. Es sind eure Millionen, die da in nächster Zeit große Verdunstungserscheinungen aufweisen werden. Aber ihr seid erwachsene Menschen, die eigenverantwortlich handeln. Zu jedem Betrüger gehört eben ein Betrogener ...

 
 
 

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