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02.08.2016

Kaiserliche Prunkwagen – einst und jetzt

Der Böse Wolf hat sich heute ein Bilderbuch ausgeliehen. Er blättert ein wenig darin, ihm gefallen die schönen Bilder aus alten Zeiten. Besonders das Kapitel „Kaiserliche Prunkwagen – einst und jetzt“ hat es ihm angetan. In vergangenen Zeiten (1) und auch noch in jüngerer Zeit (2) fuhren die „Kaiser“ in stattlichen Wagen. Nur die heutigen Bilder (3–5), diejenige, die die Gegenwart zeigen, fallen etwas aus der Reihe. Sie haben so ganz und gar nichts Kaiserliches an sich. Sie sehen eher primitiv aus. Als hätte sich Donald Trump ein Taxi ausgeliehen, um sich damit nach Orlando ins Disneyland fahren zu lassen. Die stattliche Karosse trägt kein Wappen sondern ist mit billigen Aufklebern verunstaltet, die nur einen Zweck erfüllen sollen: Protzen und sich mit fremden Federn schmücken. Ein wohlklingender Name wie DEKRA wird benutzt („DEKRA proofed“ – Englisch konnte man bei ROSCH von jeher nur auf Volksschulniveau ...), um einen typischen kaiserlichen Aufputz darzustellen. Die zwergenhafte, hässliche Nacktheit soll pompös aufgemotzt einen blendenden Schein erwecken. Ein VW Phaeton hat nicht gereicht – ein Rolls Royce musste es mindestens sein. Der primitive Geist des nackten Kaisers in schönstem Kitsch.

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Es soll nach einem Weltkonzern klingen. Schaut man hinter das zugeklebte Blech, kommt die kleine Handvoll Gauner zum Vorschein. Zwei Dutzend Ratten, weltweit. Mehr sind es nicht. Eher weniger.

„Gemma Kaiser schaun!“ So sagte eine meiner beiden Großmütter, als sie noch ein Mädchen war und in Bad Ischl lebte. Sie hat den letzten österreichischen Kaiser noch persönlich gekannt und es war für die Mädchen immer ein besonderes Erlebnis, wenn sie den Kaiser auf der Straße trafen. Der ging allerdings meistens zu Fuß und hatte lediglich zwei Gendarmen als Leibwache dabei. Einer ging vor ihm, der andere hinter ihm. Heute hat sich die Welt ein wenig verändert ...

Die Mädchen bekommen keine roten Köpfe mehr vor lauter Aufregung, weil sie einen Blick auf den Kaiser werfen dürfen. Sie heben nicht einmal mehr den Kopf, der über ihr Handy gebeugt ist. Kaiser? Was, wer? Der? Dieser Kerl soll ein Kaiser sein? He, Alter, lass mich in Ruh mit deinem Geschwätz – das ist doch nur ein alter Sack! Sag ihm, er soll sich gefälligst was zum Anziehen besorgen! Ja, die Welt hat sich ein wenig verändert ...

Mal schauen, ob sich ein österreichischer Richter von soviel Protz beeindrucken lässt. Und ob sich die DEKRA das gefallen lässt, wenn ihr guter Name so in den Dreck gezogen wird ...

Die Welt verändert sich. Der Platz für primitive Ratten wird knapper. Sie schlagen schon die wildesten Kapriolen, um auf ihr Elend aufmerksam zu machen. Bitte, bitte, gebt uns euer Geld! Aber selbst Donald Trump hat das seine bereits für einen sinnlosen Wahlkampf verbraucht und geht zu Fuß zu Donald Duck, weil er sich ein so teures Taxi nicht mehr leisten kann ...

Es ist nichts mehr übrig für euch, liebe Ratten. Bloß der Böse Wolf hat noch immer 12.000 Euro herumliegen. Aber die sind für einen anderen Zweck bestimmt!


Eine kleine Bemerkung am Rande, weil es sich gerade so zeitgleich ergeben hat und die „Stimmung“ gut wiedergibt, die sich zu verändern beginnt, wenn es darum geht, warum die Ratten zu Spich noch immer ihr Unwesen treiben können. Ich habe gestern eine (sehr freundliche) E-Mail von einem Vertreter des TÜV SÜD erhalten. Er bat mich darin, das Logo des TÜV aus meinem Beitrag vom 10.05.2015 – „Mit Brief und Siegel“ – zu entfernen. Die Verwendung des Logos in diesem Kontext durch die (Magdeburger) ISD Immobilien wäre widerrechtlich und könne juristische Folgen haben ... Ich habe das Logo natürlich entfernt (seinen Zweck hat es ja erfüllt) und mich für die Information bedankt. Jetzt fehlt nur noch das Logo des TÜV InterCert Saarland ... und natürlich das der DEKRA ...

 
 
 

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