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30.04.2015

Moment mal – Drehmoment??

Wenn man etwas erfolgreich verkaufen will, von dem so viele Leute behaupten, es sei nur eine Gaukelei, dann ist erforderlich, die Gaukelei möglichst glaubhaft zu machen. Man dreht z.B. ein Demo-Video, um zu demonstrieren, dass alles seine beste Ordnung hat.

In das geschlossene „Große Rohr zu Spich“ kann man ja nicht hineinblicken, also zeigt man ein Manometer, das an die Druckluftleitung des Kompressors angeschlossen ist, und demonstriert auf diese Weise die vorhandenen Druckschwankungen, die jedesmal auftreten, wenn ein Auftriebsbehälter mit Luft gefüllt wird.

Der Böse Wolf hat gar keine Absicht, das zu bezweifeln. Diese Druckschwankungen treten tatsächlich auf, denn es wird ja auch tatsächlich Luft in die Behälter eingeblasen. Ein bisschen blubbern muss es schließlich, es wäre ja sonst kein Auftriebskraftwerk ...

Das Auge des Bösen Wolfs ist also gar nicht auf das Manometer gerichtet. (Wir erinnern uns: Die Klamotten des Kaisers bestehen hauptsächlich aus Messgeräten!) Der Böse Wolf starrt auf das kleine Getriebe, über welches der „Generator“ angetrieben wird. Etwa alle 2 Sekunden wird ein Behälter gefüllt. Nachdem 38 Behälter eingebaut sind, braucht das „Kraftwerk“ also für einen Umlauf ca. 76 Sekunden. Die Abtriebswelle macht somit alle 4,5 Sekunden eine volle Umdrehung (die exakten Maße kenne ich nicht, aber das ist ein guter Näherungswert). Bei einer abgegebenen Leistung von 5000 Watt würde an der Welle also ein Drehmoment von knapp 3600 Nm auftreten. Der Böse Wolf starrt immer noch auf dieses kleine Getriebe. 3600 Nm!! Faszinierend, was diese modernen Stahllegierungen heutzutage alles aushalten ... damit verglichen sind hochkarätige Rennautos ein niedliches Spielzeug!

Aber des Rätsels Lösung ist gar nicht so schwer. Wenn man den Generator einfach im Leerlauf antreibt, dann schafft das auch dieses Spielzeuggetriebe locker. Schließlich kommt der Strom ohnehin aus der Steckdose. Ganz speziell beim Kraftwerk zu Spich.

 
 
 

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